Herzlich willkommen in Annemaries Bastel- und Mächlerwerkstatt

Basteln als Hobby kennt wohl jeder, aber was bedeutet „Mächler“? Das wird sich Mancher fragen.

Unter diesem Namen sind die „Hobby-Künstler“ (sowohl auch „Erfinder + Tüftler“) am Alpenrand, also im Süden Deutschlands, vornehmlich im Allgäu und benachbarten Tirol benannt und bekannt.

Wer kleine und größere nützliche, als auch schöne kunsthandwerkliche Dinge macht, der „mächelt“.

So ist diese Bezeichnung ganz einfach die Verkleinerungsform von etwas Machen (bzw. herstellen).

Es stammt dies aus dem Wortschatz unserer Ahnen und kommt zum Großteil von den Dörfern und deren Bauernhöfen, wo fast jedes Anwesen von je her (meist in der Tenne oder im Geräte-Stadel) seine kleine Werkstatt hat, dort wo der Bauer nötige Reparaturen selbst ausführt und in der ruhigen Jahreszeit – je nach dem, seinem Geschick entsprechend – in der Freizeit in seinem Bereich eben „mächelt“, sich mit dem beschäftigt, was Freude macht. (Heutzutage ist das der „Hobby-Keller“!)

Dort entstanden besonders auch früher – in Zeiten wo man sich vieles nicht so einfach kaufen konnte – praktische Dinge des täglichen Gebrauches, z. B. eine einfache Bank, wo der Wasch- oder Brotteig-Trog daraufgestellt wurde, sowie Ziergegenstände, wie Schnitzereien, Bauernmalerei oder Vogelhäuschen, Nistkästen und natürlich Spielzeug für die Kinder zu Weihnachten, so auch manche Weihnachtskrippe, um nur einiges zu nennen.

Dies handwerkliche Hobby des „Mächlers“ – vorwiegend aus dem Werkstoff Holz – war damals mehr den Männern vorbehalten.

Die Frauen übten ihre Freizeitbeschäftigung in der Stube oder auf der sonnigen Bank vor dem Haus aus. Ihr „Werkstoff“ war überwiegend von textiler oder wollener Art.

Es wurde gesponnen, genäht, gestrickt, gehäkelt und gestickt, um nur das Wesentliche zu nennen. Die jungen Mädchen lernten es von ihren Müttern, Großmüttern und Tanten, oder der älteren Schwester, schufen sich somit auch ihre Aussteuer.

An kalten und trüben Winternachmittagen trafen sich zum Handarbeiten oftmals auch mehrere Frauen in einer der meist großen Bauern-Stuben, so war es geselliger und natürlich waren dabei auch die neuesten „Dorfnachrichten“ zu erfahren.

Annemaries Bastel- und Mächlerwerkstatt