Praktische Basteltips

Es ist zu beachten, dass einige der hier aufgeführten Arbeiten – z. B. Umgang mit lösungsmittelhaltigen Farben und Lacken sowie verletzungsgefährdenden Werkzeugen – nicht von Kindern durchgeführt werden dürfen! (Ich übernehme keinerlei Haftung!)

Farben und Lacke

Es gibt eine breite Palette von Bastelfarben. Praktisch sind jene, die wasserlöslich sind, also bei Bedarf mit Wasser verdünnt werden können und somit auch die Pinsel mit Wasser auswaschbar sind.

Die meisten Farben auf Wasserbasis sind nach dem Trocknen auch wisch- bzw. wasserfest, jedoch ein Überzug mit klarem Lack gibt mehr Haltbarkeit und oft auch noch schönere Farbenbrillanz.

Diesen Ansprüchen werden auch gute Wasserfarben weitgehend gerecht, die besonders für Kinder empfehlenswert sind.

Denn Farben in Gläsern sind nicht nur kostspieliger, sondern man sollte deshalb auch gewissenhafter damit umgehen; was heißt, nicht länger als nötig offen stehenlassen, also mit dem Deckel gleich wieder fest verschließen.

Nach längerem Nichtgebrauch sollte die Farbe mit einem Holzstäbchen gut aufgerührt werden, das man dann am Glasrand unter drehen hochzieht, so ist kaum ein Farbverlust.

Zum Verdünnen ist eine kleine Plastikspritze (ohne Nadel) geeignet, so ist das Wasser tropfenweise dosierbar und muss natürlich gut untergerührt werden.

Zum malen in Gold oder Silber sollte man ebenfalls wasserlösliche Bastelfarbe (Acryl) verwenden. Die so genannte „Gold- oder Silberbronze“ (Ofenrohrfarbe) ist zwar hitzebeständig, was jedoch beim Basteln kaum Vorteile hat; aber sie ist nicht witterungsbeständig und verträgt auch keine lösungsmittelhaltigen Überzugslacke!

Das Gleiche gilt für Goldsprays.

Es gibt jedoch durchaus haltbare Goldfarbe (die für Beschriftungen im Freien, z. B. Grabsteininschriften verwendet wird), diese kann auf einer getrockneten Lackierung (Lösungsmittel- oder Kunstharzbasis) aufgebracht werden, aber eben nicht darunter.

Zum Bemalen naturbelassener Gegenstände aus Holz (die also nicht flächendeckend mit Farbe grundiert sind), zuerst farblos lackieren (Wasserlack oder Nitrolack) und nach dem Trocknen leicht glattschleifen (feines Schmirgelpapier oder Schleifvlies), dann lassen sich „verpatzte“ frische Farbspuren mit einem feuchten Läppchen, Küchenpapier oder einem Wattestäbchen leichter wieder entfernen; die Farbe kann so nicht vom Holz eingesaugt werden und auch nicht „verlaufen“.

Wasserlack als Überzug ist problemlos, besonders was die Reinigung der Pinsel betrifft.

Jedoch Teile, die als Außendekoration verwendet werden, sollten einen Überzug aus wetter- und frostfestem Acryllack (auf Kunstharzbasis) oder Plastik-Siegel erhalten.

Hier können die Pinsel jedoch nur mit Terpentin oder Waschlöser gereinigt werden. Das ist bei oftmaligem Gebrauch umständlich und kann auch gut „umgangen“ werden.

Deshalb nachsehen unter: Hilfsmittel beim BastelnPinselhalter

Achtung: Lacke/Farben auf Kunstharz- (Acryl) oder Lösungsmittelbasis (Nitro-Lack und -Verdünner) dürfen nur nach Vorschrift des Herstellers gehandhabt werden, sie – bzw. deren Dämpfe – sind brennbar (explosiv), deshalb ist bei deren Verarbeitung Rauchen und offenes Licht absolut zu vermeiden; außerdem ist das Einatmen der Dämpfe gesundheitsschädlich. Auch Wasserlack ist nicht unbedenklich, er „riecht“ kaum, deshalb erkennt ihn die Lunge nicht als „Feind“!

Anwendung deshalb nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien!

Nitro-Lack ist nicht geeignet, der Witterung ausgesetzt zu werden, ist ein Möbellack!

Kaltkeramikfarben (zum Tauchmarmorieren) vertragen jedoch nur Wasserlack!

Ich persönlich verwende zum Basteln keine Sprühlacke sowie Goldsprays, es geht einiges daneben und ich will das Einatmen des Sprühnebels vermeiden.

Pinsel, mit denen nicht lösungsmittelhaltige Substanzen aufgebracht werden (wie Holzleim, Serviettenkleber, Acrylfarben, Wasserlack), müssen sofort nach Gebrauch ausgewaschen oder in Wasser gestellt werden. Denn wenn vertrocknet, sind sie meist nicht mehr brauchbar!
Ein von reinem Tapetenkleister hart gewordener Pinsel lässt sich im Wasser aufweichen und ist somit wieder gebrauchsfähig.

Bei selbst hergestellten Zeitungspapierformen, die etwas uneben geworden sind und noch mit Schmirgelpapier glattgeschliffen werden müssen, ist zu beachten: Das unbedingt im Freien machen; einatmen des Staubes von bedrucktem Papier ist gesundheitsschädlich!

Befestigung von Zapfen

In Föhrenzapfen, die in einem (Wurzel-)Gesteck befestigt werden sollen, wird mit einem dünnen Bohrer von 1,5 bis 2,5 mm (Stärke eines entsprechenden Nagels) und einer langsam laufenden Bohrmaschine vorsichtig ein Loch gebohrt. Dazu den Zapfen in einem mehrfach zusammengefalteten Handtuch festhalten, bzw. darin auf eine Unterlage drücken.

Einem Nagel von etwa 5 cm Länge wird der Kopf abgezwickt. Dazu den Nagel unterhalb des Kopfes mit der Kneifzange fassen und mit dem Hammer einen Schlag auf die Zange. Dazu kann die Zange auf eine feste Unterlage (Werkbank oder Eisen-Amboss) aufgelegt oder frei in der Luft gehalten werden.

Aber Vorsicht, dass keine Personen in der Nähe sind, bzw. davorstehen, denn der Nagel fliegt meist ein Stück davon!

Den Nagel mit einer Flachzange halten und in den Zapfen eindrücken. Sitzt er nicht streng genug, Kleber oder Leim dazugeben.

Natürlich muss das Gegenstück (Wurzel/Holz) auch gebohrt werden.

Wer sich dessen nicht sicher ist, soll die Zapfen besser andrahten oder mit Heißkleber befestigen!

Goldflitter

Goldflitter streut man am besten auf soeben lackierte Teile, also in den noch nassen Klarlack. Als Untergrund ein Blatt Papier, über das die Gegenstände gehalten (oder draufgelegt) werden, so kann der Überschuss aufgefangen und wieder ins Behältnis zurückgeschüttet werden.

Löcher in Plastikkugeln bohren

Löcher in Plastikkugeln werden gebohrt, wenn die Kugel in einem Schraubstock oder eine Werkbank (Hobelbank) eingespannt ist. Damit die Kugel Halt hat und auch nicht zerdrückt wird, Stücke von Wellpappe, dickem Filz oder Teppichboden mit Klebestreifen innen an den Schraubbacken anbringen!

Mit einem Vorstecher wird unter drehen das zu bohrende Loch vorsichtig markiert, so rutscht der Bohrer nicht so leicht ab.

Ebenso (zwischen Pappe, Filz, Teppich) werden Pfirsichkerne angebohrt.

Kleine Nägel einschlagen

Kleine Nägel einschlagen (die man kaum halten kann) geht gut, wenn das Nägelchen jeweils in einen Papierstreifen gesteckt wird. Bevor es ganz eingeschlagen ist, Papier durch wegziehen/abreißen entfernen.

Annemaries Bastel- und Mächlerwerkstatt