Über mich

Mit Handarbeit (überwiegend Nähen, aber auch etwas Sticken und Häkeln) aber vor allem dem Handwerk (Holz) bin ich aufgewachsen, es war mir sozusagen „in die Wiege gelegt“.

Meine Großmutter mütterlicherseits war Damenschneiderin. Mit einigen Tips und Tricks von Tante, die bei ihrer Mutter auch diesen Beruf erlernt hatte, und natürlich eigenem Interesse, brachte ich mir das Nähen dann mit der Zeit selbst bei.

Die ersten Nähübungen begannen auf Mutters Schrank-Tretnähmaschine, die nur einen Geradestich, keine Zickzack-Einrichtung hatte.

Bereits mit 16 Jahren bekam ich eine eigene elektrische Nähmaschine, ein wahres „Spitzengerät“ der damaligen Zeit, mit mechanisch einstellbaren Zierstichen. Denn als Kind von etwa 11 oder 12 Jahren hatte ich folgenden Weihnachtswunschbrief geschrieben: „Liebes Christkind, bitte bringe mir eine Nähmaschine!“

Später folgte eine elektronische Nähmaschine mit Zierstichen, und dann kam noch eine computergesteuerte Näh–/Stickmaschine dazu. Das Ganze vollendete eine Overlockmaschine mit Coverstich–Einrichtung, um auch Elastikstoffe gut verarbeiten zu können.

Nur den heimlichen Wunsch meiner Mutter, Schneiderin – wie Oma – zu werden, konnte ich ihr leider nicht erfüllen, Nähen sollte für alle Zeiten mein Hobby bleiben!

Denn bereits einen großen Teil meiner Kindheit verbrachte ich in der von meinem Vater gegründeten kleinen Schreinerei. Schon als Kleinkind saß ich – samt Milchfläschchen – auf der Hobelbank und sah Papa bei der Arbeit zu.

Alsbald beschäftigte ich mich mit Hammer, Nägeln, einigen Holzstückchen und Leistchen, sowie lernte dann, wie man mit der Beisszange die Nägel wieder herauszieht. Aber es gab ja auch Leim, der alles so schön zusammenhält und dann die verschiedenen Werkzeuge, mit denen ich durch Vaters Anleitung nach und nach vertraut wurde. Die ersten mehr oder weniger brauchbaren Holzarbeiten sind somit entstanden.

Das war dann eben nach der Volksschule (wie damals genannt) der Beginn meiner Berufslaufbahn:
Schreinerlehre – Gesellenprüfung – Gesellenzeit – Meisterprüfung.

Nach Heirat – mit einem Schreinermeister – änderte sich meine tägliche Arbeit jedoch zunehmends und bestand für mehrere Jahre überwiegend in Kinder großziehen und nebenbei jedoch Entwürfe von Einrichtungen & Innenausbau sowie Planung eigener Bauvorhaben (Wohnhaus und Werkstattneubau); verbunden mit Haushalt, wo ich dann viel Zeit in der Wohnung und somit auch an der Nähmaschine sowie mit sonstiger Handarbeit und Basteln verbrachte, was ich teilweise auch unseren Kindern wieder weitervermittelte.

Die von meinem Vater gegründete Schreinerei, die auch ich viele Jahre führte, wird mittlerweile von einem meiner Söhne unter dem Namen Schreinerei Ulrich Böck weitergeführt.

Mein Bastelmaterial Nr. 1 ist natürlich Holz. Einige Zeit verzierte ich z. B. von meinem Mann gedrechselte Kerzenständer, Teller und Schalen mit Brandmalerei, bemalte diese teils zusätzlich noch bunt. Einige kleine Kerzenständer drechselte ich auch selbst, sowie stellte in jungen Jahren gerne Intarsien (Furnierzusammensetzungen) her. So entstanden Schachbretter, Mühlespiele, Böden für Geschirrtabletts und ähnliches.

Jedoch zum Basteln eignen sich viele Materialien, sogar aus dem was man meist achtlos wegschmeißt (Recycling), lassen sich noch hübsche und und dekorative oder auch nützliche Dinge herstellen. Oder sogar was unter „Küchenabfälle“ (Kompost) gehandhabt wird, „verbastle“ ich zum Teil noch. Lasst Euch von meinen Seiten überraschen!

Annemaries Bastel- und Mächlerwerkstatt