Eier ausblasen

Neben den Hasen und Küken als Osterschmuck sind doch eigentlich die verschieden gestalteten Eier, die an einen Strauß aus Zweigen gehängt, in ein „Nest“ gelegt oder auf Stäben präsentiert werden, die Nummer eins.

Praktisch sind natürlich jene aus Plastik, Styropor oder Holz, da sie nicht brechen. Aber ein echtes Ei ist und bleibt eben doch etwas Besonderes!

Wie man Eier zur Verwendung als Oster-Dekorations-Eier ausbläst, da gibt es mehrere Varianten, bzw. gute Ratschläge.

Hier möchte ich meine Erfahrungen mitteilen, denn dass man im aufgepickten Ei mit einer Stricknadel umrühren muss, um es besser entleeren zu können, finde ich eigentlich nicht nötig. Aber wer es dennoch so machen will, soll auch nicht davon abgehalten werden!

Mir ist es zunächst vor allem wichtig, wie und wo man das Ei anpickt, d. h. dass es dann als fertiges und schön verziertes Osterei nicht schiefhängt, darauf sollte geachtet werden!

Man nimmt also das Ei in die Hand, egal ob zuerst die spitze oder die runde Seite nach oben und zieht mit einem Bleistift über die höchste Stelle (Mitte) einen Strich, dreht das Ei um ein Viertel und zieht wieder einen Strich und es ergibt sich somit ein Kreuz auf der richtigen Stelle. Genau so wird natürlich auf der entgegengesetzten Seite verfahren.

Es bleibt selbstverständlich jedem überlassen, wie das Ei aufgehängt werden soll, ob mit der runden oder spitzen Seite nach oben.

Ich selbst ziehe die runde Seite nach oben vor. Also picke ich auf der spitzen Seite (auf der Mitte des angezeichneten Kreuzes) mit einer spitzen Schere ein kleines Löchlein ein. Dabei sollte schon ein bisschen Eiklar herausquellen, also die Eihaut muss durchstochen sein.

Mit einem Finger halte ich die Öffnung zu, während ich auf der runden Seite (wiederum auf der Mitte des angezeichneten Kreuzes) mit der Scherenspitze vorsichtig ein Loch von etwa 3 – 4 mm Durchmesser einpicke. Hier muss natürlich auch die Eihaut durchstochen werden.

Somit genügt das kleine Löchlein vollkommen, um das Ei über einem Gefäß (Tasse) leerzublasen.

Ob man es nun direkt mit dem Mund, mit Hilfe eines dicken Trinkhalms, eines Ballons (Baby-Klistier) oder einer dafür geschaffenen Pumpe ausbläst, das ist Erfahrungs- und „Geschmackssache“! Nur, bei Ausblasen mit eigener Kraft sollte man beachten, die Luft aus den Backen in das Ei zu pressen und nicht „aus dem Kopf“ zu blasen, da das zu Schwindelgefühl führt!

Nun muss das Ei unbedingt gereinigt werden, ganz wichtig auch von innen, damit sich über das Jahr während der Aufbewahrung kein Ungeziefer einnistet, denn man möchte ja länger als nur ein einziges Osterfest daran Freude haben und keine Maden im Karton!

Zunächst unter fließendem Wasser die Eireste abreiben, und wenn das Ei naturfarben belassen werden soll (z. B. nur mit Ornamenten bemalt), entfernt man zuerst die Bleiststiftstriche mit einem mit Spucke benetztem Finger mühelos (mit Wasser und Seife gelingt das nur schwerlich, denn Speichel enthält eine lösende Säure)! Der vorgeschriebene Stempel lässt sich mit einem Vliesschwamm und Seife vorsichtig abreiben.

Unter einem feinen Wasserstrahl (oder mit einem Parfümtrichterchen, oder einer größeren Einwegspritze ohne Nadel) wird nun das Ei mehrmals etwa halbvoll gefüllt, kräftig unter zuhalten der Öffnungen geschüttelt und wieder leergeblasen. Überschüssige bzw. abgelöste Eihaut eventuell mit einer Pinzette entfernen. Von außen wird das Ei in eingeseifter Hand gedreht und wieder abgespült, ausgeschüttelt und mit der größeren Öffnung nach unten in einen Eierkarton oder auf ein saugfähiges Tuch zum Trocknen gesetzt.

Für die Verzierung der Eier gibt es viele Möglichkeiten, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt! Und ich will hier ja nur die Vorbereitung dazu erläutern.

Zum Aufhängen empfehle ich folgendes: Von einem Streicholz den Kopf abzwicken (event. gebrauchte Hölzchen sammeln) und den Rest in 2 Teile zwicken; daran ein Bändchen knüpfen und zunächst mit einem Tropfen Kleber oder Holzleim fixieren.

Hölzchen dann vorsichtig in das Ei einbringen und mit einem Stäbchen (Zahnstocher) oder Bastelleim-Fläschchen mit feiner Tülle Leim in die Öffnung geben und zum Härten aufhängen. Nach dem Trocknen wieder Leim zugeben, so oft, bis ganz verschlossen (auch das kleine Löchlein). Wichtig: Immer aufhängen, damit das vom Leim benetzte Bändchen in gerader Position härtet!

Somit ist auch ein Eindringen von Ungeziefer, sowie auch Feuchtigkeit ausgeschlossen und die Eier können auch im Freien verwendet werden, wenn sie dementsprechend wetterfeste Farben oder einen regenfesten Überzugslack erhalten.

Annemaries Bastel- und Mächlerwerkstatt